Vielfältige Sitzung des Regionalmanagements
In genau zwei Stunden wurden die Weichen für einige maßgebliche Projekte unsere Region gestellt.
Die Kleinregion Traisen-Gölsental ist zu recht Vorzeigeregion für die NÖ Kinderbetreuungsoffensive. Im behördlich-baulichen Bereich ist unsere Region die erste und einzige, welche eine regionale Bedarfsanalyse durchgeführt hat. Für die Bewohnerinnen und Bewohner bedeute das, dass bis zum Jahr 2027 15 neue Kinderbetreuungsgruppen in unserer Region entstehen können. Voraussichtlich elf davon bereits im September kommenden Jahres. Doch mit dem baulichen Teil ist es nicht getan, die Kleinregion wird die Gemeinden auch bei der Ausbildung des vielfach benötigten Personals und auch im ersten Jahr des Betriebes unterstützen. „Nach den zwei Jahren Laufzeit des Projektes werden wir sehen, welche Maßnahmen sich dann bewährt haben und weitergeführt werden sollen. Jedenfalls haben wir nach diesem Projekt das Know-How für die notwendigen Berufsausbildungen im Kinderbetreuungsbereich bei uns in der Region und können die Ausbildungen bei Bedarf jederzeit durchführen sowie auch Weiterbildungen direkt an den Kindergartenstandorten anbieten“, informiert Obmann Bgm. Manuel Aichberger.
Viele der geplanten Maßnahmen werden zunächst im Rahmen eines gesonderten Projektes durchgeführt. Die Kleinregion mit ihren Mitgliedsgemeinden wird allein für dieses konkrete Projekt ca. € 135.000,- ausgeben. Gefördert wird das Vorhaben im Rahmen des LEADER-Programms. Nach Auslaufen des Projektes wird man sehen und beurteilen ob die Mitgliedsgemeinden im Bereich Kinderbetreuung noch organisatorisch noch enger und stärker zusammenarbeiten bzw. kooperieren wollen, Modelle dazu gäbe es.
Als externer Vortragender war Gemeinderat Christian Anzberger aus Türnitz zu Gast. Er stellte ein Gemeinschaftsprojekt zum Ausbau des Glasfaserinternets vor. Im Fokus dabei: der Ausbau von Glasfaserinfrastruktur in der Region Traisen-Gölsental über die Grenzen der herkömmlich gut erschlossenen Ausbaugebiete der privatwirtschaftlichen Akteure hinaus. Ziel einer solchen Kooperation wäre der Ausbau durch die Gemeinden um auch entlegenere Häuser mit Glasfaser-Internet zu versorgen.
Die Bevölkerung unserer Region ist im Durchschnitt bereits jetzt älter als der Durchschnitt Niederösterreichs, dieser Trend wird aufgrund der demografischen Gegebenheiten anhalten und sich noch verstärken. Erschwerend kommt dazu, dass die Altersversorgung schon jetzt und zukünftig nicht komplett durch die öffentliche Hand sichergestellt sein wird. Auch werden nicht ausreichend Arbeitskräfte für eine 24h-Pflege in jedem Haushalt zur Verfügung stehen. Diese und weitere Themen wurden durch die Kleinregion erhoben und werden nun im Zuge einer Wanderausstellung, welche durch die Gemeinden der Region touren wird vorgestellt. Kleinregionsmanager Roland Beck stellte die Inhalte vor: „Verantwortungsvolles Regionalmanagement bedeute auch, sich mit absehbaren zukünftigen Herausforderungen auseinanderzusetzen. Das Thema Leben und Wohnen im Alter wird unsere Region besonders betreffen. Es liegt auch an jeder Einzelnen oder jedem Einzelnen sich vorzubereiten und früh genug Vorsorge für ein erfülltes Leben im Alter zu treffen. Mit dieser Wanderausstellung wollen wir Impulse geben, aber auch die Möglichkeit bieten sich gemeinsam mit anderen in der Heimatgemeinde Gedanken dazu zu machen“.
Abschließend wurden das Budget und die Fördereinreichung für das regionale touristische Leitsystem vorgestellt und beschlossen.