Im Vergleich zu den 400 beförderten Fahrgästen im Vorjahr konnten wir die Anzahl heuer übertreffen – diesmal waren es 503 Fahrgäste!
Die Investitionen in einen weiteren Waggon waren also richtig, der aus dem Jahr 1928 stammende Personenwaggon mit Holzbänken und originaler Beleuchtung fand großen Anklang (und passt ideal in das Historische Bahn-Ensemble in St. Aegyd, schließlich waren genau diese Waggons in den 60er-Jahren auf unserer Strecke an der Tagesordnung). Es konnte Überfüllung vermieden werden, jeder fand Platz. Überwiegend Familien nutzten das Angebot. Wir sahen auch Gäste aus dem Ausland, u.a. aus den Niederlanden und Tschechien.
Schön zu sehen auch, welche herrlichen abwechslungsreichen Aspekte die Landschaft dieses Stückes der Traisentalbahn bietet.
Es freut uns auch, dass so nebenbei ein echtes Verkehrsbedürfnis erfüllt werden konnte. Die Haltestellen unterwegs wurden genutzt, also hat sich der Aufwand des Mähens und Säuberns von „Eisenwerk“, „Amt Mitterbach“ und „In der Bruck“ gelohnt. Am Samstag waren wir noch mit dem Mulcher unterwegs, den Nachwuchs seit den Fahrten vom 27. Juli abzumähen und sichere Gegebenheiten für die Fahrgäste herzustellen.
Ein besonderes Zugpferd war diesmal der Einsatz der 73 Jahre alten Diesellok 2045.01, die nach 17 Jahren wieder ein Personenzugpaar bespannen konnte. Viele Videofilmer und Eisenbahnfotografen säumten die Strecke (und waren Infos zufolge auch am Bauernmarkt essen). Erstmals gibt es auch ein Drohnen-Video von unserem Zug, und Instagram-Bahninfluencer waren sehr angetan vom Programm in St. Aegyd.
Das freimachen der Strecke von abgestellten Güterwagen war eine zusätzliche Aufgabe vor und nach unseren Fahrten, ohne den Güterverkehr auf der Anschlussbahn zu behindern. Wir konnten das nach Betriebsvorschrift und ohne Anstände abwickeln. Begeisterung bei Eisenbahnfans löste aus, dass wir die in Innerfahrafeld während Bauernmarkt abgestellte Wagengruppe Sonntag nach 18 Uhr mit der vereinten „Kraft“ unseren beiden alten Dieselloks in Doppeltraktion nach St. Aegyd gebracht haben. Das Doppelgespann war wegen der andauernden Steigung hinauf nach St. Aegyd erforderlich, um diese 210 Tonnen auf einmal nach St. Aegyd zu bringen.
Gestern wurde der ursprüngliche Zustand wieder hergestellt, die Taschenwagen sind zwischen der EK Pfarrgasse und km 29,1 wieder gesichert abgestellt.
Das Zugteam bestand wie im Vorjahr aus 8 aktiven Vereinsmitgliedern, alle mit entsprechender Ausbildung.
Ein junger Lokführer-Anwärter der ÖBB aus Hohenberg hatte auch seine ersten Fahrten zur Typenschulung auf den alten Loks.
Danke für die Unterstützung bei der Werbung für diese Fahrten und Nutzbarmachung der Haltestelle St. Aegyd-Markt !
In den nächsten Wochen warten zahlreiche Arbeiten an Werkstatt und Fahrzeugen auf uns, und auch die tourliche Sachverständigen-Prüfung unserer Nebenanschlußbahn nach § 19a-Eisenbahngesetz muss erfolgen.
Herzlichen Gruß
Günter Hellein
(Obmann, Betriebsleiter)