Erster Einsatz im Ausflugsverkehr durch den in St. Aegyd ansässigen Verein „Österreichischer Club für Diesellokgeschichte“ ist bereits für Mitte August geplant.

Seit mehreren Jahren hat der in St. Aegyd am Neuwalde ansässige „Österreichische Club für Diesellokgeschichte“ den historischen Lokschuppen aus dem Jahr 1893 für den Betrieb und die Wartung von historischen Dieselloks- und Triebwagen in Zusammenarbeit mit der Kleinregion Traisen-Gölsental ertüchtigt und eine kleine Werkstätte eingerichtet. Daneben setzt er sich auch für die Erhaltung des historischen denkmalgeschützten Bahnhofs-Ensembles in St. Aegyd ein, um die Strecke zunächst bis Hohenberg auch für touristische Zwecke zu nutzen.

Nach acht Monaten intensiven Verhandlungen und Einsätzen des Aegyder Vereines ist es nun gelungen, aus dem Überbestand einer privaten Initiative im Weinviertel 2 Personenwaggons Baujahr 1929 in gutem Zustand zu erwerben. Die beiden Waggons waren viele Jahrzehnte auf der Traisentalbahn bis Kernhof eingesetzt, sind also regionstypisch und in gutem Zustand erhalten. Da die Bahnstrecke im Weinviertel bereits für den Verkehr von den ÖBB gesperrt wurde, mussten die beiden Waggons nun in einem Aufsehen erregenden Schwertransport auf der Straße in die Region gebracht werden. Die Firma Isoplus in Hohenberg war wegen des dort für die Entladung vorhandenen Mattengleises sofort bereit, dieses Projekt zu unterstützen, so dass die beiden Wagen am 11. + 12. Juli in Hohenberg auf dem Werksgelände entladen werden konnten. Der Weitertransport von Hohenberg nach St. Aegyd am Neuwalde erfolgt wieder auf der Schiene, mit einer der betriebsbereiten Nostalgieloks des Vereines.

Die bahntechnische Untersuchung der Waggons ist bereits eingeteilt. Der Verein plant bei positivem Abschluss dieser Untersuchung bereits zum heurigen Bauernmarkt in St. Aegyd am Sonntag 18. August einen Pendelverkehr zwischen Hohenberg nach St. Aegyd durchzuführen.

„Für uns als kleinen Verein, der sich um die Erhaltung des historischen Bahnerbes in erlebbarer Form einsetzt, ist diese äußerst kostenintensive Anschaffung und der aufwendige Transport eine Herkulesaufgabe. Dabei sind wir auf viele Unterstützer angewiesen. Besonderer Dank gebührt der Juhász Verkehrsconsulting e.U., welche den Transport der Waggon finanzierte, sowie den regionalen Unterstützern wie der Kleinregion Traisen-Gölsental und der Firma Isoplus“, weiß der Obmann des ÖCD, Günter Hellein um die Herausforderungen eines solchen Engagements.

„Der Erhalt und Betrieb der historischen Fahrzeuge durch den ÖCD ergänzt in hervorragender Weise die Bemühungen der Kleinregion um den Erhalt der 17km langen Bahnstrecke. Das primäre Ziel für den Erhalt der Bahnstrecke durch uns als Gemeinden bleibt die Aufrechterhaltung des Güterverkehrs auf der Bahn, damit werden z.B. Großprojekte für die Fa. Isoplus am Standort Hohenberg ermöglicht und Arbeitsplätze gesichert. Die Aussicht eines Ausflugs-Personenverkehrs, auf der durch die ÖBB 2012 eingestellten Strecke, hat für uns als Region aber natürlich einen besonderen Charme und wir werden diese Bestrebungen weiter unterstützen und freuen uns nun auf die ersten Fahrten“, zeigt der Obmann der Kleinregion Traisen-Gölsental Mag. Manuel Aichberger vollste Unterstützung für den Verein.