Was tun, wenn plötzlich der Strom ausfällt – und das nicht nur für ein paar Minuten, sondern für mehrere Stunden oder sogar Tage? Dieser Frage widmete sich ein gut besuchter Informationsabend am 3. Oktober 2025 im Mehrzwecksaal des Gemeindeamts Rohrbach. Die Veranstaltung wurde von der Klima- und Energie-Modellregion (KEM) Traisen-Gölsental organisiert und bot den rund 60 Besucherinnen und Besuchern wertvolle Einblicke in das Thema Blackout-Vorsorge.
Franz Zehetgruber vom NÖ Zivilschutzverband hielt einen Fachvortrag zum Thema „BLACKOUT – WAS TUN?“. Er erklärte, dass Naturkatastrophen, technische Defekte in Kraftwerken, extreme Lastschwankungen im Stromnetz oder sogar Hackerangriffe einen großflächigen Stromausfall verursachen können. Besonders betonte er, wie wichtig es ist, sich rechtzeitig vorzubereiten – nicht nur als Gemeinde, sondern auch im eigenen Haushalt.
Empfohlen wird, Vorräte für mindestens 72 Stunden – besser für eine Woche – anzulegen. Dazu zählen zwei Liter Trinkwasser pro Person und Tag, haltbare Lebensmittel, Taschenlampen sowie regelmäßig benötigte Medikamente. Ebenso wichtig sei es, in der Familie einen Notfallplan zu besprechen: Wer muss versorgt werden? Gibt es hilfsbedürftige Angehörige oder Nachbarn? Wo befinden sich Familienmitglieder, die eventuell abgeholt werden müssen? Auch ein halbvoller Autotank könne im Ernstfall entscheidend sein.
Roland Stari von der Freiwilligen Feuerwehr Rohrbach erklärte, dass die Feuerwehr gut vorbereitet sei: „Wir verbessern laufend unsere gemeinsamen Einsatzabläufe. Das Hochwasser im letzten Jahr hat uns gezeigt, wo wir noch besser werden können. Die Zusammenarbeit mit anderen Organisationen funktioniert sehr gut.“
Auch Bürgermeister Gregor Withalm berichtete über konkrete Fortschritte in der Gemeinde: „Erst gestern wurde der im Juni beschlossene Stromspeicher im Gemeindeamt installiert. In Kombination mit der bestehenden Photovoltaikanlage auf dem Dach ist es nun möglich, das Gemeindeamt im Ernstfall autark mit Strom zu versorgen. Wir haben bereits einen kurzen Stromausfall simuliert – es kam zu keinerlei Unterbrechung der Stromversorgung!“
Die Katastrophenschutzplanung in Rohrbach entwickelt sich positiv. Mit den Worten „In Rohrbach tut sich was!“ beendete Franz Zehetgruber seinen Vortrag und unterstrich damit die Fortschritte in der Gemeinde. Im Anschluss verwies er auf eine weitere wichtige Veranstaltung:
Bürgermeister Withalm lädt alle interessierten Bürgerinnen und Bürger herzlich zur Risikoanalyse möglicher Gefahren ein. Diese findet am 11. Dezember 2025 um 19:00 Uhr im Mehrzwecksaal statt und wird vom Zivilschutzverband fachlich begleitet.
Zum Abschluss appellierte Withalm eindringlich an die Anwesenden, das Thema ernst zu nehmen und Eigenverantwortung zu übernehmen: „Zivilschutz funktioniert nur dann, wenn auch die Bevölkerung aktiv mitmacht und sich auf mögliche Krisen vorbereitet – Stichwort Bevorratung.“ Am Infostand des österreichischen Zivilschutzshops konnten sich die Besucher über geeignete Produkte zur Vorsorge informieren – denn: „Zivilschutz ist nie zu viel Schutz!“
Am Bild:
v.li.: Roland Stari (FF Rohrbach), Eva Leeb (KEM Traisen-Gölsental), Bgm. Gregor Withalm, Franz Zehetgruber (NÖ Zivilschutzverband), VizeBgm. Anna Klinger, Christian Engleitner (Rotes Kreuz), Leopold Kaiblinger (Gemeindemitarbeiter)
Foto und Text: KEM/ Klinger



