Kleinregion testet Paketstationen
Zeit ist etwas Kostbares, zeitgleich wird sie aber auch immer schnelllebiger. Gerade im ländlichen Raum gilt es Strecken zu planen, unnötige Wege zu sparen, Ressourcen zu nutzen. Drei Gemeinden in der Kleinregion Traisen-Gölsental testen für drei Jahre neue Paketstationen, die das Liefern und Abholen von Waren erleichtern sollen.
Ob es um die Abholung bestellter Waren oder um die Umleitung von Lieferungen geht – Paketstationen machen das Leben einfacher. Sie können von großen Paketdienstleistern ebenso wie von regionalen Händlern und Direktvermarkter genutzt werden, um Waren in der Region zu verteilen.
All das kann nun in Lilienfeld, Hainfeld und St. Aegyd, wo Paketstationen installiert wurden, für drei Jahre getestet werden. Die Hinterlegung von Waren ist bis Ende September 2023 für Privatpersonen als auch für regionale Unternehmen kostenfrei. Einzig die kostenlose Installation der „A1 Paket App“ und die Registrierung sind notwendig, um das bequeme Service zu nutzen.
„Die Kleinregion erarbeitet gerade ein umfangreiches System zur Unterstützung der regionalen Kreislaufwirtschaft. Ein wichtiger Bestandteil, um zum Beispiel den Warenaustausch in der Region zu erleichtern, ist die Übergabe zeitunabhängig zu ermöglichen. Es freut uns deshalb sehr, dass wir als einzige Region in Niederösterreich mit drei Standorten an diesem Pilotprojekt für Paketstationen im ländlichen Raum teilnehmen können und unserer Bevölkerung dieses Service anbieten können“, freut sich Manuel Aichberger, Lilienfelds Vizebürgermeister und Obmann der Kleinregion.
Neben den Standorten in den beiden regionalen Zentren der Region Lilienfeld und Hainfeld, wurde mit St. Aegyd am Neuwald auch bewusst ein Standort in einer kleineren Gemeinde an der Regionsgrenze gewählt. „Wir wollen die Nutzungen in verschiedenen Gemeindegrößen erheben und so erfahren, wie ein niederösterreichweites System solcher Paketstationen funktionieren kann. Ziel dieser Initiative ist es, Wege und somit Emissionen im Warenverkehr zu sparen. Wenn es dabei gelingt, zusätzlich sinnvollen Input für die regionale Kreislaufwirtschaft in einer Region wie dem Traisen-Gölsental zu forcieren, ist das natürlich besonders erfreulich“, erklärt DI Michael Kopp, Projektleiter des Landes Niederösterreich, das Konzept der Teststationen.
Tatsächlich arbeitet die Kleinregion an einem, weit über die Paketstationen hinausgehenden Projekt. Aktuell ist dazu ein Online-System in Vorbereitung, in welchem regionale Anbieter ihre Waren und ihr Unternehmen vorstellen. „Funktionieren wird das System ähnlich einem Online-Shop, in welchem man nach regionalen Angeboten und Produkten stöbern kann. Einzig der Kauf selbst wird dann direkt über den Anbieter erfolgen. Eine Anbindung an die ZUZU-App ist geplant. Für die Übergabe von Waren könnten zum Beispiel die Paketstationen eine sehr wesentliche Rolle spielen“, sieht Kleinregion-Manager Roland Beck den hohen Nutzen eines erfolgreichen Testbetriebes und der damit verbundenen Umsetzung des Projektes.
Die Paketstationen werden bei diesem Erhebungsprojekt durch das Land Niederösterreich und der A1 Telekom zur Verfügung gestellt, die baulichen Voraussetzungen wurden durch die Standortgemeinden finanziert.
Weiterführende Informationen zu den Paketstationen finden sich unter http://paketstationen.traisen-goelsental.at
Voreintragung für interessierte Anbieter für das System der regionalen Kreislaufwirtschaft: http://kreislaufwirtschaft.traisen-goelsental.at